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Montag, 23. Januar 2012

Du willst Veränderung, dann fange bei dir an.



Wir laufen durch die Straßen und wundern uns, warum redet kaum ein Mensch in der Öffentlichkeit über die eigentlichen Problematiken in dieser Gesellschaft. Auch ich halte mich immer etwas bedeckt oder rede in Rätseln, da ich weiß wer sich damit beschäftigt, versteht mich auch so und geht darauf ein. Dennoch empfinde ich es als traurig, das diverse Themen aus der Angst heraus nicht von Mensch zu Mensch besprochen werden, außer sie sind gerade die Titelschlagzeile einer großen deutschen Tageszeitung, welche versucht alles als eine Schlagzeile und als Untergang des Menschen zu verkaufen, nur damit sie Marktführer bleiben und die Zahlen stimmen. Um mehr geht es nicht. Es geht nicht um den Menschen und die Geschichte dahinter. Sie werben damit „Bild dir eine Meinung“.
Natürlich, dem stimme ich voll  und ganz zu, solange ich auch andere Seiten durchleuchten und durchblicken darf und sie nicht abhängig gemacht werden soll.

Wir leben in einer Zeit des Fortschritts, auch wenn ich ihn als Fluch und Segen zugleich empfinde. Dennoch wird ganz deutlich, dass wir bei all den medialen Möglichkeiten die sich uns bieten, sich eines ganz deutlich herauskristallisiert. Das Internet stellt sich offener und kommunikativer da. Und oft stellt man sich die Frage, warum reden die Leute hier offener als sie es außerhalb des virtuellen Daseins tun? Obwohl, tun sie es wirklich oder sind sie einfach nur Mitläufer eines Systems, in welches wir alle hingedrängt und weiter konditioniert werden sollen.
Jeder Artikel der einschlägigen Presse wird weiter geleitet und auch einige andere Seiten werden angepriesen, weil wieder ein Prominenter oder ein Politiker durch den Dreck gezogen wird. Die Pinnwände bei Facebook sind übervoll und alle scheinen interessiert, aber kaum ein Mensch tut seine eigene Meinung kund. Sollte dies doch einmal so sein, dann wird sich in einem kurzen Tweet einfach nur verbal ausgekotzt. Am Ende spiegelt dies aber nur das Bild wieder, welches die großen Medien haben wollen. Alles was in großen Tagesblättern, in den großen Medien gestreut wird, wird geglaubt. Vor allem, weil es sich auf jeder Seite wiederholt oder in eine noch schlimmere Demütigung, auf die betreffenden Personen hinausläuft.
Nur die wenigsten, schreiben selber ihre Gedanken und Meinungen dazu auf, veröffentlichen dies, und am Ende muss ich feststellen, das es auch genau diese wenigen Menschen sind, die nicht die Schutzwand Internet benötigen, um dies offen auszusprechen. Sie tun es auch außerhalb. Sie stehen ihren Mann oder ihre Frau und sagen offen was sie denken. Davor ziehe ich meinen Hut, denn das sind die Menschen, die etwas bewegen können. Sie haben sich ihre Meinung gebildet und tun diese kund, egal ob auf der Straße, im Internet oder im Fernsehen. Es gibt sie also wirklich noch und ich hoffe, es finden sich im laufe der Zeit immer mehr, die ihre Angst vor und in dieser Gesellschaft fallen lassen und sagen was sie denken. Umso mehr, schaut euch vorher alle Seiten an, damit das Bild welches dann entsteht nicht weiterhin so einseitig ist.

Wobei ich auch verstehen kann, dass viele Menschen Angst haben, da selbst das Internet ein fester Bestandteil ihres Lebens geworden ist. Facebook und Twitter sind ihre Wohnzimmer und nur darin können sie kommunizieren. Traurig, wenn man bedenkt wie weit man sich in diese Kontrollen und Abhängigkeiten begibt, denn das wahre Leben findet nicht darin statt. Die wirklich bewegenden Begegnungen finden nur persönlich im Angesicht eines Gegenübers statt.
Dessen sind sich, in dieser ganzen Problematik, einige Bewusst und sagen was sie denken, weil sie wissen, es ist ein kommunikativer Zeitvertreib und da wir eigentlich in einer demokratischen Republik leben und im Grundgesetz so gar die Freiheit auf Meinungsäußerung gestattet ist, tun sie all diese eben Kund. Sie haben nichts zu verlieren. Oder doch?
So ist es in meinen Augen nur sehr schwer zu ertragen, wie mit politischen Fragen, die eigentlich keine sind, umgegangen wird. Genau diese die über Wochen, bald Monate durch den Dreck gezogen werden und in den Diskussionen und Debatten die ich nur für eine Schlammschlacht halte, es kaum noch den Überblick zu behalten und den Ursprung zu erkennen. Ebenso wie es bei dieser Sintflut sehr schwer ist neutral sich eine eigene Meinung zu bilden. Hape Kerkeling hat seiner Unerträglichkeit Luft gemacht und hat mit seiner Meinung Stellung bezogen.

Hier ein kleiner Auszug:


Den ganzen Post kann man auch hier noch einmal nachlesen, da er öffentlich ist und auch als Nicht Mitglied dieses Sozialen Netzwerkes (Noch) einsehbar.

Das ganze spielte sich auf seinem privaten Profil ab und natürlich waren die Reaktionen darauf sehr groß. Viele fragten sich auch, sind diese Worte wirklich von diesem H.K. oder befindet sich dahinter ein Fake. Das einzigste, was man nun bei Facebook nicht mehr findet ist die Privatperson H.K.. Doch seit Freitag weiß ganz Deutschland, zumindest wissen alle die am Freitag Abend Fernsehen geschaut haben, was wirklich geschehen ist.
Das all diese Worte von ihm waren und der Gipfel der Meinungsfreiheit in diesem Land soweit ist, das man nicht nur diesen Beitrag zensiert hat, sondern ganz und gar sein Profil gesperrt hat.
Falls jemand diese Sendung und diesen Beitrag noch nicht gesehen, hat hier kann man es nachsehen.


Ganz ehrlich das lässt mich aufhorchen und hinterfragen und das solltet ihr auch. Ihr solltet jetzt nicht Angst bekommen und Euch zurückhalten, wenn ihr eine wahrhaftige Meinung habt.
Macht Euch ein großes Bild über die Dinge, wie zum Beispiel wer wirklich Macht hat und wer nur eine Marionette ist und sein Haupt dem Henker hinhalten muss.
Nicht nur das was wir in der Überflut lesen entspricht dem, was wirklich ist. Denn das ist ein wunderbares Beispiel davon, was wirklich ist und was nicht.
Schaut genau hin, beobachtet und springt nicht immer auf jeden Zug auf der initiiert wird. Beobachtet das ganze System mal ganz genau und ihr werdet dann eigentlich wissen was zu tun ist.
Jeder kann etwas verändern, er muss nur bei sich selber anfangen.
Ihr wollt Veränderungen, dann fangt einfach bei Euch und dem Umgang mit allen Medien an.

© by Emma Wolff (23.1.2012)

2 Kommentare:

  1. Ein Beitrag, dem man die emotionale Verfassung - in die diese Vorfälle Dich versetzt haben - deutlich anmerkt.

    Zu Recht, wie ich finde.

    Nichtsdestotrotz, mit ein wenig Abstand gesehen, ist Facebook hier nicht der Buh-Mann, den man gerne darin sehen möchte.
    Dort wurde richtig gehandelt, aus deren Sicht in Bezug auf mögliche juristische Folgen, da Kerkeling seinen Account, auch auf gezielte Nachfrage hin, nicht verifiziert hat.

    Also wurde das Profil, die Profile, um die Gefahr eines folgenschweren Fakes zu bannen, gesperrt - und mittlerweile wieder freigegeben, nachdem im Interview die Echtheit von Kerkeling bestätigt wurde.

    Facebook ist keine Demokratie, sondern ein wirtschaftlich geführtes Unternehmen mit rein wirtschaftlichen Interessen. Wenn man Facebook als staatsähnliches Konstrukt sehen möchte, dann eher als Diktatur, mit den AGB als Verfassung, die dem Nutzer unter anderem auch das Copyright an eingestellten Beiträgen abspricht und seine persönlichen Daten zu eigenen Zwecken freigiebig einsetzt.

    Aus Facebook Sicht ist also das Sperren der privaten Seiten des Nutzers, der sich Hape Kerkeling genannt hat, erstmal nachvollziehbar, nachdem wohl eine Unzahl von "dislikes" und Meldungen eingegangen sind.

    Die Probleme sind hier also nicht zensurtechnisch verursacht - was nicht heißt, und das zeigt die Angelegenheit ja deutlich auf, das Zensur nicht möglich wäre (sie ist möglich!) - sondern von Herrn Kerkeling sicherlich nicht unbewusst heraufbeschworen. Daran lässt er im Interview ja auch keinen Zweifel ("...lasst sie mal recherchieren.). Der Schelm, der...

    Nein, das Problem liegt, wie Du ja auch unmissverständlich hervorstreichst, in den Wegen unserer privaten Kommunikation, in der Art, wie wir es anderen überlassen, unser Leben zu gestalten und in der kritiklosen Art Entscheidungen "von höherer Stelle" entgegen zu nehmen.

    Wenn Menschen sich zunehmend selbst digitalisieren...
    Ja, dann ist es wirklich nur konsequent, dass ihre Grundrechte zukünftig durch Allgemeine Geschäftsbedingungen ersetzt werden.

    Mal so gesehen...

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  2. Das was mich emotional berührt ist, das Beobachten wie die Menschen mit den medialen Möglichkeiten umgehen und sie nutzen. Wie sie sich ihre Meinung einreden lassen und so wie auf der Straße nicht nach Rechts und Links schauen.

    Das eigentliche Problem liegt nicht darin alleine das das Profil gesperrt wurde, sondern darin das keine andere Meinung zugelassen und geduldet wird. Vor allem ging zu diesem Zeitpunkt die Schlammschlacht ja schon einige Wochen ins Land und alle hatte ihr vorgefertigtes Bild.
    Keiner hinterfragt sondern postet. Jeder hat einen Helden oder Guru den er in den Himmel lobt und nur weil irgendetwas in einer Zeitung steht die einen bekannten und langjährigen Namen hat, da lasse ich die Bild jetzt mal außen vor, damit heißt es gleich das ist seriös und das muss alles richtig sein. Doch keiner schaut genau hin und das ist das traurige an der Sache. Man lässt den Menschen glauben das ohne Internet nichts mehr geht und selbst die Politik macht sich das zu nutze, ebenso wie sich alle dieses Verhalten in sozialen Netzwerken zu nutze machen. Aber am erschreckendsten empfinde ich, das die Launen dieser medialen Eskalation auch noch einen Wert für Trends setzen sollen, egal in welchen Belangen das die Reaktion einen Wert auf eine Berichterstattung oder Ausschlachtung ´bieten und das kann und darf nicht in dieser Form sein. Wo soll das hinführen. Facebook da gebe ich dir Recht ist nur ein Unternehmen und somit haben sie nur laut ihrer AGBs gehandelt. Dennoch findet ein groß Teil der Kommunikation, Weltweit nur noch über diese Plattform statt. Ist das nicht traurig zu beobachten. Natürlich habe ich auch mein Profil dort, aber es dient anderen Zwecken als einer Persönlichen und Privaten Kommunikation.

    Dennoch wird an diversen Stellen zensiert und da wo es eine Sperrung geben müsste oder eine Zensur da findet sie nicht statt.

    Dem Kerkeling war es egal ob es soweit kommt, da ihm bewusst ist und war das das nicht sein Leben und der wesentliche Bestandteil seiner Arbeit, seines Schaffens und Tuns ist.
    Mein Ziel war einfach nur das man sich mal eben Gedanken darüber macht wie man mit den Medien umgeht, das es dabei auch FB erwischt, ist ja nun nicht verwunderlich, wobei dies in jedem Sozialen Netzwerk vorzufinden sein kann.
    Es war ein Auslöser, ein monatelanges Schweigen und Beobachten zu brechen und eben...

    ... mal so gesehen...

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