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Samstag, 12. November 2011

The hardest Part...

Irgendwie will ja jeder was unternehmen, in letzter Zeit, um die Dinge zu ändern.

Nur was?

Wie so oft, gibt es dazu Ideen hier bei den Freizeitrevoluzzern.
Radikale Ideen, aber immerhin. Bequemere fallen mir leider nicht ein.

Was also kann man tun, um den modernen Sklavenhaltern in Politik und Wirtschaft ein Schnäppchen zu schlagen?

Schauen wir mal...

Du hast ein Girokonto bei einer Bank?
Prima.
Räum es leer!
Banken legen Dein Geld nicht in den Keller und bewahren es dort warm und dunkel auf - mit der Kohle wird gearbeitet. Dein Geld wird investiert, um den Gewinn der Bank zu mehren.
Somit wandert dein sauer verdientes in risikobehaftete Geschäfte mit Unternehmen und Staaten, in Waffengeschäfte und Kriegsfinanzierungen, in Immobilien- und Grundstückkäufe, und weiß der Teufel, was Banken sonst noch so treiben.
Räum dein Konto leer. Sobald deine monatlichen Zahlungen getätigt sind, hol all Dein Geld - den Rest der noch verblieben ist - zu dir nach Hause. Zinsen gibt es auf dem Girokonto eh nicht.

Du benutzt Payback Karten und andere Bonussysteme, zahlst mit deiner EC Karte und beantragst für 10% Rabatt beim Einkauf freimütig in jedem Eckladen eine Kundenkarte?
Lass es!
Zahle bar, wo es geht und verzichte auf Payback Punkte. Einen Rabatt bekommst Du auch ohne Karte. Du musst nur fragen.
Es ist natürlich Deine Sache, wenn du gerne ungefragt Werbepost bekommst oder Deinen Emaileingang bevorzugt mit Spam vollmüllen lässt - auf der anderen Seite jedoch unterstützt Du durch die Verwendung elektronischer Zahl- und Rabatt-, oder Bonussysteme einen gewaltigen Überwachungsapparat, mittels dessen jetzt schon die Möglichkeit besteht, Dich nicht nur auf Schritt und Tritt zu beobachten, sondern auch Dein Konsumverhalten, Deine Zahlungsmoral, Deine bevorzugten Einkaufsorte - und was Du dort kaufst - und zudem noch Deine jeweiligen Aufenthaltsorte und die Zeit Deines Aufenthaltes genauestens nachzuvollziehen.
Und das in Zeiten, wo Polizisten ihre Namensschilder überkleben und Politiker ihre Nebeneinkommen nicht öffentlich machen wollen.

Du nutzt einen Internetzugang, der auf Deinen Namen läuft?
Verwische Deine Spuren!
Vielleicht ahnst Du nicht, was Du alles beim Besuch einer Webseite hinterlässt.
Es reicht, um Dich im Zweifel bis an Deine Haustür zu verfolgen. Du bist nicht anonym im Netz, und jeder, der Dir das weismachen will, ist ein Lügner. Natürlich hast Du nichts zu verbergen, als anständiger Bürger. Aber das heißt ja noch nicht, dass Du deswegen bei allem, was Du tust, Zuschauer zulässt.
Dann kannst Du Dich auch nackt ans Fenster stellen...
Nutze einen Proxy. Damit läuft die Verfolgung Deiner Identität im Netz ins Leere.
Wenn Du nicht weißt, wie - frag.
Im Zweifel mich.

Du arbeitest für eine Behörde, oder fürs Militär?
Kündige!
Räum Deine Scheißegalhaltung beiseite und werde Dir bewusst, was Du tust, wenn Du das System durch Deine Arbeitskraft unterstützt. Da Du ja selber weißt, was bei deinem Arbeitgeber so abgeht, hast Du die besten Gründe für eine Kündigung in der Hand.
Bist Du Soldat, verweigere den Wehrdienst.
Das geht, auch wenn Du schon eine Weile dabei bist. Argumentiere damit, dass Du es nicht mit Deinem Gewissen vereinbaren kannst, als Diener fremder Herren (als Soldat kämpfst du nicht für Dein Volk - das will nämlich keinen Krieg - sondern für Rüstungsunternehmen, Ölkonzerne und Geheimdienste) in nicht erklärte - und somit gegen jegliches Völkerrecht verstoßende - Kriege zu ziehen.
Als nächstes ist übrigens der Iran dran.
Wenn Du da in der Wüste liegst und krepierst, frag dich mal, woher ich das jetzt schon wusste - und ob da nicht doch was dran war, was ich hier schrieb.

Du sitzt in deiner Freizeit oft vor der Glotze und lässt Dich gezwungener Maßen vom dort vorherrschendem Programm verdummen?
Schalt den Fernseher aus!
Verbringe Deine Zeit mit Sport, Deiner Familie und Freunden, oder beteilige Dich an sozialen Projekten auf freiwilliger Basis.
Wer da so gar keine Vorstellung hat, was man machen könnte ist herzlich willkommen in der Freiwilligenagentur seiner Heimatstadt.

In diesem Sinne kannst Du dann auch gleich den Computer ausschalten und ein bisschen an die frische Luft gehen. Oder sonstwo hin. Mich geht das ja nichts an...

Mal so gesehen...
©  Michael Pils


Ein Hinweis für die Besucher, die sich über den Rechner des Bundesamtes für Internetsicherheit regelmäßig hier aufschalten:

Dieser Beitrag ist im Sinne der geplanten Änderung des Begleittextes zum Gesetz zur Bekämpfung von Terrorismus (TBEG), in der zukünftig auch friedliche Protestformen als Aufstachelung erfasst und somit in die Verbindung zum Terrorismus gerückt wird, als Aufstachelung im Sinne des erwähnten Gesetzestextes zu verstehen und bringt den Autor somit in Verbindung zum Terrorismus, bzw. der Unterstützung dessen.

2 Kommentare:

  1. Feines Textchen. Als Sympathiesant bin ich also jetzt auch … ?

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  2. Ach Herrje!

    Tut mir leid, dich da mit reingezogen zu haben. Vielleicht tröstet dich folgende Weisheit:

    "Deine besten Freunde sitzen im Knast neben dir und sagen: geile Aktion!"

    Ich will aber unten schlafen...

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